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Stirner Dietmar - Inhaber ARTreno DS

Pressebericht Ausbau & Fassade 2022, Autor Wolfram Hülscher

"Altes erhalten, Neues gestalten"

Stuckateurmeister Dietmar Stirner hat sich auf die Sanierung von historischen Gebäuden spezialisiert. Seine Leidenschaft ist es, der Geschichte eines Gebäudes nachzuspüren und alte Gemäuer wieder in ihrem alten Glanz erstrahlen zu lassen. Ganz gleich ob in Baden-Württemberg oder seiner "zweiten Heimat" in Siebenbürgen.

Langeweile kennt Dietmar Stirner nicht. Der Inhaber des Stuckateur- und Bauleitungsfachbetriebes Stirner Stuckateur aus Weinsberg-Wimmental im Landkreis Heilbronn hat noch Einiges vor. Denn der staatlich geprüfte Bautechniker und Stuckateur hat in Siebenbürgen in Rumänien eine "zweite Heimat" gefunden.

Doch zuerst zurück zu den Anfängen. Denn seit dem 1. November 2010 ist das Unternehmen mit dem Motto "Heiße Fassaden – scharfe Farben" im Einsatz. Der Gründer und Namensgeber Dietmar Stirner ist seit 1990 im Handwerk zu Hause, durch eine Kooperation mit ausgewählten Handwerksunternehmen entstand ein erfolgreiches Netzwerk. Die vielen Weiterempfehlungen und positiven Rückmeldungen ermutigten ihn zu dem Schritt in seine Selbstständigkeit. Diesen hat er bis heute nicht bereut. Ganz im Gegenteil. "Ohne es gemerkt zu haben, wurde aus meinem Beruf sogar ein Hobby", sagt Stirner.

Das Team in Deutschland besteht aus vier Stuckateuren, seiner Frau Verena Stirner, einem Kollegen der auf 450-Euro-Basis seine Vertretung übernimmt, wenn er in Rumänien ist, und einer weiteren Bürokraft. Im Mittelpunkt seiner Tätigkeit steht die Sanierung. "Grundsätzlich haben wir uns in Richtung Altbausanierung entwickelt. Somit bekommen wir oft Anfragen auch zum Thema Fachwerk", erläutert Stirner. Neubauten seien für ihn fast kein Thema mehr, erklärt er. "Wenn wir einen Neubau anbieten, dann nur mit Materialien auf Kalkbasis. Den Baustoff Gips gibt es bei uns fast nicht mehr", sagt der Experte. Was Techniken betrifft, richtet sich Stirner nach dem Objekt. "Die jeweilige Fassade gibt uns vor, was wir zu tun haben. Das ist das Tolle an dieser Arbeit, dass es nicht diese eine Lösung gibt", sagt er und unterstreicht damit nicht nur die Vielfältigkeit bei der Sanierung von Altbauten, sondern auch, wie wichtig es ihm ist, sich auf ein Gebäude einzulassen. Eine besondere Herausforderung ist, einen Kompromiss aus der Farbvielfalt des Gebäudes und seiner Umgebung herzustellen. Denn Ziel soll eine möglichst detailgetreue Rekonstruktion sein, bei der sich das Gebäude trotz seiner historisch bedingten Farbigkeit harmonisch in seine Umgebung einfügt.

Mehr Mut zu Farben

Historische Fassaden sind für Dietmar Stirner spannend. Wirken sie vor der Sanierung manchmal grau und matt, erweisen sie sich danach anschließend als bunt und farbenfroh. Und fügen sich dennoch harmonisch in ihre Umgebung ein. Ein gutes Beispiel ist der Schöntaler Klosterhof, welcher heute eine Seniorenresidenz beherbergt. Das denkmalgeschützte und aufwändig sanierte Gebäude befindet sich im Ortskern von Obersulm-Sülzbach. Auch in Backnang hinterließ Stirner seine Visitenkarte. Das historische Fachwerkgebäude konnte dank der umfassenden Sanierung wieder auf "alten Glanz" poliert werden.

Die wahre Bestimmung in der Ferne finden

Doch Dietmar Stirner denkt weit über den Landkreis Heilbronn hinaus. Seine Leidenschaft für Sanierungen ist mehr als eine rein ökonomisch kalkulierte Unternehmensausrichtung.

Um seine Passion zu verstehen, werfen wir einen Blick nach Rumänien, genauer gesagt nach Siebenbürgen. Der Anstoß für sein Engagement dort war der Rückkauf des Gutshofes seiner Großeltern in Agnetheln/Agnita. Nach Jahrzehnten der Enteignung und Zerstörung sanierte Dietmar Stirner den Gutshof von Grund auf. So entstand seine Begeisterung für Siebenbürgen.

Der erste Gedanke nach dem Rückkauf war, dort eine Pension einzurichten. Doch ein Bekannter, der Architekt Hans Scheele aus Stuttgart, stellte klar: "Den Hof von deinem Großvater dürfen wir nicht zerstören." Stirner erkannte das Potenzial, das in der Sanierung solcher Ge-bäude liegt, und entwickelte seine Leidenschaft weiter zum Geschäftsmodell. "Die alten Gebäude stellen uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Somit wird es nie eintönig und langweilig", sagt Stirner. Er arbeitet seitdem jedes Jahr mehrere Monate in Siebenbürgen. "Wir haben in allen Unternehmen absolut tolle Kollegen und haben uns einen zuverlässigen Kundenstamm aufgebaut", fasst er zusammen.

Um Qualität und Lieferfähigkeit der Materialien sicherzustellen, baute Stirner im Juni 2021 die Marke "ARTcolor" als Private Label auf, im Oktober 2021 erfolgte dann die Gründung der "ARTreno" als Stuckateur- und Malerbetrieb. Mittlerweile wurden für die geplanten Sanierungen und weitere Projekte in der Region acht gut bezahlte Arbeitsplätze geschaffen. Fast alle Mitarbeiter, welche dort wirken, kommen zuerst nach Deutschland, um einige Wochen geschult zu werden.

Die historischen Gebäude, um welche sich Dietmar Stirner bemüht, vor allem die Kirchenburgen – einige dieser Wahrzeichen wurden zum Weltkulturerbe erklärt – sind seine Leidenschaft. In Siebenbürgen lebt er seinen Traum, historische Bausubstanz wieder zum Glänzen zu bringen. Er hat viel erreicht, trotzdem hat er einen Wunsch: Dass sich mehr Menschen in Deutschland für den Beruf des Stuckateurs begeistern. Denn der Beruf bietet Möglichkeiten, seine Wünsche zu erfüllen. Dafür, dass dieser Beruf Möglichkeiten und Raum für Spezialisierungen bietet, ist Dietmar Stirner das beste Beispiel.


Stirner Dietmar

Inhaber


Stoica Andreea 

Marketing & BackOffice